Post von der Partnerschule aus Bangladesch

Seit gut einem Jahr ist unsere Partnerschule in Bangladesch wieder geöffnet. Die gute Nachricht: Trotz der langen pandemiebedingten Schulschließungen sind fast alle Kinder zu Beginn des Schuljahres zurück in die Schule gekommen. Dies ist ein großer Erfolg! Lehrkräfte und Kinder geben nun alles, um den Stoff aufzuholen und genießen die gemeinsame Zeit in den Klassenräumen und auf dem Schulhof.

Die Klimakrise ist längst Alltag für die Schülerinnen und Schüler

Während in Deutschland seit über drei Jahren viele Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen, erleben ihre Altersgenossen in Bangladesch immer stärker, was die Klimakrise ganz konkret bedeutet.

„Wir haben unser Haus an den Fluss verloren. Unsere Tiere und Möbel wurden von der Flut weggeschwemmt.“, erzählt der zehnjährige Mohammad Glam Rabby. Er geht in die vierte Klasse der Monajatuddin Anandalok Schule. Auch die Schule wird seit zwei Jahren immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht. Verlief der Tiesta- Fluss kürzlich noch zwei Kilometer von der Schule entfernt, so hat sich inzwischen ein Seitenarm direkt hinter dem Gebäude einen Weg gebahnt. Seit diesem Sommer kann das Gebäude nicht mehr sicher betreten werden, der Unterricht muss in anderen Räumen stattfinden. Mohammad ist besorgt: „Ich habe Angst davor, auf eine andere Schule gehen zu müssen. Ich liebe meine Schule und sie ist näher an unserem Haus.“

Frisch gepflanzte Bäume auf dem Gelände stabilisieren den Boden und schützen ihn vor Erosion. In jeder Schule agiert eine Lehrkraft als Ansprechperson für Katastrophen-Situationen. Er oder sie erzählt den Eltern während der Elternabende und in extra Schulungen, wie sie sich angemessen vorbereiten können. Das Thema fließt auch in den Unterricht ein: Der Klimawandel und seine Folgen sind seit einigen Jahren Teil des Lehrplans. Die Schülerinnen und Schüler verstehen auf diese Weise, was um sie herum passiert und wie sie sich schützen können.

„Der Schulgarten ist symbolisch eine Mini-Erde“

Damit die Zusammenhänge unmittelbar erlebbar werden, gibt es an unserer Partnerschule einen Schulgarten. Hier wachsen Mangos, Kürbisse und Ringelblumen, die von den Schülerinnen und Schülern gepflegt werden. „Der Schulgarten ist symbolisch eine Mini-Erde“, erzählt Showkot Ali: „Er zeigt den Kindern, wie man für die Umwelt sorgt und weshalb dies für das Klima wichtig ist.“

Mohammad erinnert sich : „Wir hatten einen wunderschönen Garten an der Schule. Ich habe die Pflanzen gegossen und sie aufgezogen. Gemeinsam pflanzten wir neue Setzlinge“. Er bleibt hoffnungsvoll, was seine Zukunft betrifft: „Ich möchte Polizist werden, wenn ich groß bin. Ich würde den Unschuldigen helfen, wenn sie Gerechtigkeit brauchen.“

Danke für Eure Unterstützung!